Copyediting, Lektorat oder Korrektorat?
Copyediting, Korrekturlesen, Proofreading oder Lektorat? Man kann sich, dank der vielen verschiedenen Bezeichnungen, leicht im Korrekturdschungel verlieren. Wir wollen etwas Licht ins Dunkel bringen: Was bedeuten diese Worte eigentlich konkret und welche Leistungen verstecken sich dahinter?
LektoratLektorat
Beim Lektorieren eines Manuskriptes wird nicht nur auf formale Fehler geachtet. Der Lektor untersucht den Text bezüglich der Zielgruppe, der Verständlichkeit und des zielgruppenorientierten Sprachstils. Auch Wiederholungen oder Widersprüche im Text werden identifiziert sowie unpassende Wortwahl, die den Lesefluss stören könnte. Vor allem bei Non-Fiction erfolgt zusätzlich eine Kontrolle bezüglich der inhaltlichen Korrektheit, weswegen hier meist nur ein Spezialist für das jeweilige Fachgebiet für das Lektorat infrage kommt. Zusammenfassend geht es also darum, den Text so aufzubereiten, dass er auf die Zielgruppe zugeschnitten ist und von dieser gut gelesen und verstanden werden kann.
Das Lektorat in Verlagen übernimmt oft zusätzlich die Programmgestaltung bzw. die Auswahl der Manuskripte sowie die Entwicklung neuer Buchideen. Je nach Größe und Struktur des Verlagshauses kann auch die Kalkulation in den Aufgabenbereich des Lektorats fallen. Der Lektor ist Schnittstelle zwischen Autor und Verlag und ist bei der Organisation der Buchproduktion in allen Schritten beteiligt.
CopyeditingCopyediting
Copyediting bedeutet sinngemäß übersetzt so viel wie „redaktionelle Bearbeitung“ und beinhaltet Aspekte, die ein Lektorat bzw. eine Redaktion betrachtet. Die Aufgaben des Copyeditors sind jedoch etwas enger gefasst:
- Mechanical Editing: Bildet den Kern des Copyeditings und hat zum Ziel, das Manuskript so zu bearbeiten, dass es mit den Verlagsvorgaben konform ist. Das beinhaltet u.a. Schreibweisen, Silbentrennung, aber auch die Festlegung von Auszeichnungen.
- Correlating Parts: Beinhaltet das Sicherstellen korrekter Verweise und Nummerierungen sowie die Prüfung auf Vollständigkeit von Verzeichnissen und Listen.
- Language Editing: Bezeichnet die Korrektur von Grammatik, Sprachstil und Wortnutzung.
- Content Editing: Beschreibt die Prüfung auf inhaltliche Korrektheit.
- Permission: Prüfung des Manuskriptes auf notwendige Berechtigungen bei der Vervielfältigung, also z.B. Rechte an Grafiken und korrektes Zitieren.
- Typecoding: Die semantische Strukturierung des Textes, also z.B. die Angabe von Überschriften.
Nicht zu den Aufgaben des Copyeditors gehören:
- Neuformulierung größerer Textpassagen,
- Neustrukturierung des Manuskriptes und
- Festlegung des Layouts.
Es gibt drei Stufen des Copyeditings (Light, Medium und Heavy), welche sich in der Intensität des Language- und Contenteditings unterscheiden.
Zusammenfassend beinhaltet das Copyediting also keine organisatorischen Leistungen, sondern befasst sich ausschließlich mit der Optimierung eines bestimmten Manuskriptes. Copyediting bezieht sich immer auf ein Manuskript und ist der Satzarbeit vorangestellt.
KorrektoratKorrektorat
Das Korrektorat bzw. Korrekturlesen oder auf Englisch „proofreading“ beinhaltet keine stilistischen Aspekte. Hier wird der Text ausschließlich auf Grammatik- bzw. Rechtschreibfehler untersucht. Zum Korrekturlesen gehören also die Prüfung auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik.
Außerdem untersucht das Korrektorat meist nicht das Manuskript, sondern ordnet sich nach den Satzarbeiten ein.
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